Was ist eine Bodenplatte?
Immer mehr Bauherr*innen verzichten auf einen Kellerbau. In diesem Fall wird die Gründung des Hauses auf einer Bodenplatte ausgeführt. Die traditionelle Gründungsform waren und sind Streifenfundamente. Diese sind eine einfache und kostengünstige Lösung, die vorwiegend unter den Wänden genutzt werden, wenn eine linienartige Belastung vorliegt. Die Streifenfundamente übernehmen neben der Lastabtragung auch die Funktion der „Frostschürze“.
Wird die Lastabtragung über die gesamte Fläche der Bodenplatte realisiert, spricht man auch von einer Fundamentplatte. Sie kommt heute am häufigsten vor. Die Frostsicherung wird durch ein entsprechendes Gründungspolster oder durch eine Dämmung unter und neben der Platte übernommen. Wird die Dämmung unter der Bodenplatte angeordnet und die Fußbodenheizung direkt in der Platte installiert, spricht man von einer Thermobodenplatte. Der Einsatz von druckfester Dämmung erhöht den Wärmewiderstand und die Kosten der Bodenplatte. Die Frostsicherheit der Gründung wird durch die Ausarbeitung eines starken Gründungspolsters gesichert. Für eine Ableitung von Grundwasser ist bei Bedarf zu sorgen (Drainage DIN 4095).
Trotz des Einsatzes von wasserdichten Betons (WU – Beton) ist die Bodenplatte gegen Feuchtigkeit abzudichten (DIN 18195).
Die detaillierten Kosten für eine Bodenplatte können erst nach Vorlage des Baugrundgutachtens und der fertigen Statik ermittelt werden. Ausschlaggebend sind die Kosten für die Vorbereitung des Baugrundes und der Stahlanteil der Platte.
Bei Thermogrundplatten entfällt der spätere Einbau von Fußbodenheizung und Estrich. Die Kosten liegen aufgrund der speziellen Dämmung und des größeren Arbeitsaufwandes etwas höher.
Welche Kosten entstehen beim Kellerbau?
Fällt die Entscheidung gegen eine Bodenplatte und es wird ein Keller gebaut, müssen die Rahmenbedingungen beachtet werden:
- Baugrundverhältnisse
- Grundwasserstand und Grundwasserqualität
- Nutzungsart des Kellers (Abstellraum, Hobby oder Wohnraumqualität)
- Aushub und Verfüllung (Deponiekosten, Kosten für Verfüllmaterial)
- gewünschter energetischer Standard
Große Unterschiede liegen zwischen einem Betonkeller, ungedämmt mit einer lichten Raumhöhe von 2,20 m als Abstellraum und einem Wohnraum mit Belichtung, Beheizung und einer Raumhöhe von 2,40 m.